Yin und Yang

Das Grundprinzip von Yin und Yang besagt, dass alles, was existiert, ein Gegenstück oder eine Kehrseite hat, auf das es sich bezieht, mit dem es in Wechselwirkung steht, mit dem es sich ergänzt und ohne das es selbst unvollständig bliebe. Das gilt für Menschen, Gegenstände, die gesamte Natur, aber auch für Ideen und Gedanken.

Yin und Yang ist auch Ausdruck der beständigen Veränderung von allem was existiert. Yin bringt Yang hervor und umgekehrt. Wenn Yin und Yang am stärksten sind, tragen sie bereits den Kern ihres Gegenstückes in sich.

Beispiele dafür:

  • Das kleine Yang, der Frühling, bringt das grosse Yang, den Sommer, hervor. Dem Sommer folgt das kleine Yin, der Herbst, und dann der Winter, das grosse Yin.
  • Der Kreislauf des Lebens: Geburt – Kindheit, Jugend – Erwachsen sein – das Alter – Tod – Geburt – etc.
  • Auf die Nacht (grosses Yin) folgt der Morgen (kleines Yang), darauf der Mittag (grosse Yang), dann der Abend (kleines Yin), usw.
YinYang
NachtTag
WinterSommer
dunkelhell
kaltwarm
WasserFeuer
langsamschnell
RuheBewegung
BlutEnergie
MangelÜberfluss
das weibliche Prinzipdas männliche Prinzip

Yin-Meridiane: Leber, Herz, Herz-Kreislauf, Milz, Lunge, Nieren (Yin-Organe „speichern“ die kostbaren Substanzen Qi, Blut, Körperflüssigkeiten)

Yang-Meridiane: Gallenblase, Dünndarm, dreifacher Erwärmer, Magen, Dickdarm, Blase (Yang-Organe sind Hohlorgane, zuständig für Transport und Ausscheidung der „unreinen“ Substanzen)

Kyo und Jitsu

Kyo

Offenbart sich tief im Körper, selten an der Oberfläche. Seine Eigenschaft ist Yin. Gehört in den Bereich des Unbewusstsein. Will sich selbst zeigen, will nicht forciert werden, will mit Mitgefühl berührt werden.

Jitsu

Offenbart sich an der Oberfläche, zeigt sich oft auch in den Gliedmassen. Seine Eigenschaft ist Yang. Wird bewusst wahrgenommen als Schmerz, als harte, resistente, druckschmerzhafte Stelle: das Sichtbare.

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